Noch ein Frühchen ?

 

                                

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Einmal Frühchen - immer Frühchen ???

Im September 2001 kam unser viertes Kind - Neele - zur Welt.

Nach Ellert war diese Schwangerschaft von Anfang an mit großen Sorgen und Ängsten begleitet. Und dennoch ist am Ende alles gutgegangen, wir hatten viel Unterstützung im Umfeld, die den anfänglichen Schrecken - was noch mal ein Kind ??? - dann gut überstanden hatten.

Niemand hatte uns je sagen können, warum ich diese Probleme in Ellerts Schwangerschaft hatte. Daher wagte auch keiner eine Prognose, wie weitere Schwangerschaften verlaufen würden. In den ersten Wochen wagten wir daher keinem von unserem Glück zu berichten, für den Fall dass es schiefgegangen wäre. Danach jedoch freuten wir uns an meinem zunehmenden Bauch, der dieses mal viel schneller wuchs als zuvor. 

Diverse Risikokreuzchen zierten meinen Mutterpass. Dennoch verlief alles nach Norm, in der 19.SSW wurde ein Feinultraschall durchgeführt, der ein unauffälliges Ergebnis brachte und ab Mitte der SSW wussten wir, dass wir wieder ein Tochter gebastelt hatten und waren selig. Sie sollte Neele heißen .

Schwieriger war nun der Verdacht der Uniklinik Tübingen, Ellert könnte auf Grund eines Gendefekts behindert sein - was bisher weder bestätigt noch verneint wurde - würde unsere Tochter gesund sein ?

Ab der 23. SSW wurden die Vorsorgeuntersuchungen häufiger, da sich bei mir Wehen einstellten, erst sporadisch, dann regelmäßiger. Unsere Maus nahm jedoch davon keinen Schaden. Erste CTG´s waren auffällig, Doppler zählte dann zu den Routineuntersuchungen, unser Baby schien zu klein zu sein, von Woche zu Woche wurde es retardierter geschätzt. Und wieder kamen unsere Sorgen und Ängste hoch, warum war sie so klein, war auch sie wieder ein krankes Kind ?

Noch eine Entscheidung war zu treffen, Kaiserschnitt oder Normalgeburt, nach Ausgangsbefund mit der Innenlängsnaht schien seine Sectio angesagt, aber wir wollten dies nicht haben. Nach längerem Suchen fanden wir auch eine Klinik, die uns erklärte, eine Spontanentbindung wäre sehr wohl zu verantworten - toll ! Nur der Weg nach Stuttgart schien etwas weit zu sein.

Aber es kam alles anders als geplant :

Meine Gyn befand sich im Urlaub und wir fanden den Weg wieder in die Buchener Klinik, in der ich damals in Ellerts SS so lange gelegen hatte. Die CTGs wurden nun mal nicht besser, die Wehen nicht weniger, dort kamen wieder die Überlegungen zum Thema Kaiserschnitt auf. Wir wollten ihn nicht haben, und dennoch, nach Lungenreife und einer Woche Klinikaufenthalt, Neele immer noch zu klein geschätzt, willigten wir mit Bauchschmerzen und schlechtem Gewissen ein.

Wir haben eine schöne Geburt bekommen, nicht wie erhofft und ursprünglich geplant, dennoch nach unseren Vorstellungen gestaltet. Dank örtlicher Betäubung war Martin von Anfang an dabei, durfte seine Prinzessin gleich in die Arme schliessen und entgegen aller Erwartungen war die kleine gar nicht so klein wie gedacht !!! Sie war nur kurz im Inku, und als ich vom OP in den Kreissaal gebracht wurde durfte sie stundenlang auf meiner Brust kanguruhen. Danach machte sie es sich bequem in  meinem Bett und so hält sie es bis heute !!!

Unser Glück war dennoch, dass wir in den Kaiserschnitt eingewilligt hatten. Die alte Narbe brach auf unter der Geburt und wir wollen lieber nicht daran denken was passiert wäre, wenn dies unter Wehen auf der Autobahn auf dem Weg nach Stuttgart passiert wäre....

So kam unsere Neele zwar etwas früher als geplant und schwerer als erwartet - gerade noch ein Frühchen oder fast schon keines mehr - fit und fidel zur Welt und hält uns seither auf Trab. Wir wollen damit auch den vielen betroffenen Eltern Mut machen, die mit dem Gedanken an ein weiteres Kind spielen - nicht immer bedeutet einmal Frühchen immer Frühchen. Sicher kennen wir auch solche Fälle, aber oft kommt dennoch alles ganz normal.

Bedanken wollen wir uns auch bei unseren Ärzten, die uns mit vielen Vorsorgeuntersuchungen, Einfühlungsvermögen , offenen Ohren und vor allem Zeit, guten Ratschlägen zur Seite standen und auch unsere Ängste und Sorgen ernst nahmen. 

Wir waren froh am Entgegenkommen der Buchener Klinik, mit der wir bei Ellert nicht immer so glücklich waren, die uns viele Wünsche erst möglich machte und Extrawürste briet, wir haben gerade Dank den Überredungskünste im Punkte Sectio den Herren Drs. Hahnfeldt und Schure sicher eine gesunde Tochter zu verdanken und wissen dies auch zu schätzen !!!