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Liebe
Fiona! Wir haben dich fünf Jahre begleiten dürfen. Als Frühgeborenes hattest du viele Probleme, warst viel zu klein und dein Gehirn war schwer geschädigt. Dennoch warst du immer ein liebes kleines Bienchen. Vor
drei Jahren musstest du wegen einer schweren Lungenentzündung beatmet werden.
Deine Lunge hat sich davon nie mehr richtig erholt. Du warst so oft krank und
hast so oft Schmerzen gehabt. Dennoch hast du alles geduldig ertragen. Du
konntest auch zwischendurch lächeln und dich freuen, das waren die schönsten
Momente. Es war oft schwer zwischen dir und Eric der Spagat. Doch dann bekam
dein Bruder eine schwere Lungenentzündung Januar 2004. Er lag auf der
Intensivstation und an dem Tag, wo er beatmet werden musste, kamst auch du auf
die Intensiv, du hattest den gleichen Infekt. Du hast dich so viel besser
anfangs gemacht, dass wir nie dachten, du würdest sterben. Eric ging es immer
schlechter und schließlich lagt ihr beide nebeneinander in benachbarten Zimmern
und wir bangten um euer beider Leben, da du so schwere Herzrythmusstörungen
bekommen hattest. Sie wurden immer schlimmer und deine Lunge wurde auch immer
schlimmer, sie ließ sich nicht beatmen selbst nicht mit Erwachsenendrücken. Es
kamen immer mehr Probleme hinzu und wir merkten, du kannst nicht mehr. In
unserer tiefste Verzweiflung hinein, euch beide zu verlieren, bekamen wir Hilfe
von Frau Tepperwien vom SPZ. Als klar wurde, dass
dein Leben eine reine Qual war, konnten wir dann Abschied nehmen von dir
mit Liebe im Herzen. Du bist in würde und Frieden gegangen. Mit deiner
Lieblingsmusik und in unserem Arm. Dann hast du deinen Bruder besucht, physisch
und auch vorher deine Seele. Von dem Moment an ging es ihm besser, Stunde für
Stunde Du
bist nun unser kleiner Engel ohne Sauerstoffkabel, ohne PEG und du kannst lachen
und alles machen, was du magst. Daran
glauben wir ganz fest. Wir werden dich wieder sehen, wenn auch unsere Zeit
gekommen ist, diesen weg einzuschlagen, den du vorangegangen bist. DEINE MAMA
Fiona ist eine kleine Heldin und war unendlich tapfer.
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